Sonntag, 4. März 2012

Parkhaus über Zeit

Ein kleiner Hack. Die aktuellen Füllstände der Ulmer Parkhäuser gibt's inzwischen im Internet. Daraus kann man sich was basteln, wenn man da regelmäßig hingucken läßt. Elementar zum Beispiel das hier:


von heute und


von gestern. ('Tag' in GMT interpretiert; die Zahlen weichen daher von der Ortszeit ab; sommers zwei, winters eine Stunde. Ich wollte mich gerade nicht damit rumschlagen, wie man die Darstellung macht, wenn der Tag eine Stunde mehr oder weniger hat. Bilder per gnuplot. Daten per wget. Screenscraping und Aufbereitung per Ruby.)


Das Interessante an derlei Visualisierungen ist, daß man erstens nicht alle Naselang vorbeifahren muß, um eine Intuition für die zu erwartenden freien Plätze zu haben, und selbst dann bemerkt man in der bildlichen Darstellung immer noch Dinge, die einem im Zahlenwust entgehen.

Samstag, 11. Februar 2012

Fonic #2

Kurzmeldung: Fonic (und damit wohl auch das darunterliegende O2-Netz) ist nicht wirklich lustig. Ich schrieb seinerzeit 'manchmal'. In der Tat ist es eher so, daß der Surftstick im großen und ganzen einigermaßen stabil funktioniert, solange man irgendwo sitzt.


Bewegt man sich, zeit sich Netz wie Stick von einer unangenehmen Seite: Es gibt, manchmal selten, manchmal öfter, zeitweise gerade reproduzierbar immer am selben Ort Sessiontrennungen vom Netz, und man darf sich neu einwählen. Das geht in den meisten Fällen sofort, weil der Rauswurf gerne beim Wechsel auf UMTS/HSDPA geschieht.


Noch nerviger: Gelegentlich setzt der Datenverkehr nicht aus, weil gerade kein Netz da ist, sondern weil sich der Stick weggehängt hat und man ihn per raus und rein rebooten darf. Das merkt man auch nicht unmittelbar, und es ist auch nicht offensichtlich, welcher Fall jetzt gerade zutrifft.


Weil Neueinwahl egal warum mit einer neuen IP-Adresse belohnt wird, habe ich mir mittlerweile Software geschrieben, über die ich SSH-Sessions auch über solch einen Adreßwechsel hinweg aufrechterhalten kann (auch über Stick raus, Rechner suspendieren, Rechner aufklappen, Stick rein, einwählen). Nur leider unter Verwendung proprietären Krams, den ich nicht rausgeben kann. Die neue Version, die per UDP arbeitet, kann sich vielleicht auf libevent umstellen. UDP und eigene Timeoutsteuerung ist praktischer, weil die zeitweisen Aussetzer und die TCP-Timeouts nicht gerade miteinander harmonieren.

Donnerstag, 19. Januar 2012

Low-Drop-Spannungsregler

Aus Gründen entworfen und (noch) nicht realisiert: Ein Spannungsregler mit wenig erforderlichem Spannungsabfall vom Eingang zum Ausgang. Die Verwendung eines PNP-Transistors als Leistungstransistor und der Verzicht auf eine Darlingtonschaltung oder ähnliches macht es möglich, mit unter einem halben Volt Spannungsabfall auszukommen. Die Regelung selbst ist transistorisiert und daher nicht so präzise wie es mit einem OP möglich wäre.


Der linke Strang produziert per Zenerdiode eine Referenzspannung, der rechte Strang per Spannungsteiler die dazu passend skalierte Ausgangsspannung. Per Emitterfolger etwas belastbarer gemacht, landet sie am Emitter des eigentlichen Regeltransistors. Solange sie niedrig genug ist (gegenüber der Zenerspannung an der Basis), leitet der Transistor und produziert damit Basisstrom für den Leistungstransistor, und die Ausgangsspannung nimmt zu, bis der Regeltransistor zumacht.


Der Emitterfolger ist nur nötig, weil der Leistungstransistor noch relativ viel Basisstrom aufnimmt und der Spannungsteiler für die Ausgangsspannung nicht so niederohmig dimensioniert werden soll, daß er den Basisstrom (durch den Regeltransistor) liefern kann, ohne dadurch zu sehr 'gezogen' zu werden.


Das Ganze ist nicht getestet, für Schwingungsfestigkeit gehören ein paar Kondensatoren dazu; keine eigene Kurzschlußfestigkeit, und möglicherweise Bedarf für den einen oder anderen Widerstand, um Leckströme 'wegzufressen'. Benötigt nur für ein paar dieser modischen Farbwechselleuchtdioden zum Betrieb aus einem Steckernetzteil, aber wie es aussieht, ist der low-drop-Teil nicht erforderlich, und ein Transistor/Widerstand/Zenerdiode sollte reichen.

Sonntag, 6. März 2011

Lotto

Für jeden Euro Lottoeinsatz bekommt man etwa 50 Cent wieder an Gewinnen raus. Es ist also ein reines Verlustgeschäft. Da ein Gutteil der 50 Cent auch noch für die Fütterung der großen Gewinne draufgeht, ist die Gewinnquote, die man persönlich typischerweise beobachtet, noch deutlich niedriger. (Man kann das Ganze auch als Mäzenatentum für (mehr oder weniger) Dumme ansehen, weil Lottogelder zu einem Gutteil in solchen Töpfen landen.)

Nur ist der Erwartungswert nicht alles. In einem rundenorientierten Spiel, in dem der erste Spieler bereits das Ziel erreicht hat, muß ich, um noch zu gewinnen, in dieser Runde genug Punkte machen, um ihn einzuholen. Während ich am Anfang des Spiels so spiele, daß der Erwartungswert an erreichten Punkten möglichst hoch wird, muß ich in dieser Situation offensichtlich anders vorgehen und die Wahrscheinlichkeit maximieren, daß ich über eine bestimmte Punktzahl komme. Das bedeutet z.B. so lange zu würfeln, bis ich rausfliege oder die Zielpunktzahl erreiche, und eben nicht nur so lange, bis das Risiko, bereits erwürfelte Punkte zu verlieren, die Chance auf weitere Punkte überwiegt.

Und in diesem Sinn 'ich möchte eine gewisse (minimale) Chance auf viel Geld' ist Lottospielen sinnvoll.

Freitag, 4. März 2011

Aufnahmetechnik

Schon wieder eine Weile her, aber das ist der Setup, auf den sich meine Aufnahmen eingependelt haben. Manche Dinge lassen sich miniaturisieren (der Recorder), andere nicht (die Mikrofone), jedenfalls nicht ohne mehr Rauschen in Kauf zu nehmen. Nur die Box für die Phantomspeisung enthält jede Menge Luft. Nachdem Klangschalen nicht sonderlich laut sind, ist Rauscharmut hier sehr wichtig, und der Schirm hält ein wenig Publikumsgeräusch von den Mikrofonen fern.

Samstag, 26. Dezember 2009

Südwestmail: Naja

Vor einiger Zeit tauchte bei uns ein Brief auf, den irgendjemand offensichtlich falsch eingeworfen hat. Adressiert Nr. 3, wir sind Nr. 17. Weder hier noch dort gibt es jemanden mit diesem Namen.

Also bei der nächsten Gelegenheit zur Post mitgenommen, und die haben dann bemerkt, daß das Ding gar nicht mit der gelben Post, sondern per Südwestmail gekommen ist. Ich erinnere mich nicht genau, was da gesagte wurde; jedenfalls kam der Brief wieder mit nach Hause.

Dann habe ich nach dem Transporteur gegoogelt und die Webseiten gefunden. Eine FAQ, aber genau nichts zum Thema Fehlzustellungen. Als Kontaktmöglichkeiten Telefonnummern (nur tagsüber erreichbar, vermutlich) und ein Kontaktformular, das eine Telefonnummer und einen Firmennamen zwingend erfordert, eine Emailadresse aber nur optional. Entsprechend gefrustet kurz gefaßt und deren eigene Telefonnummer in das Feld geworfen.

Im Impressum dann doch eine Emailadresse gefunden, aber der Link verweist wieder auf das Kontaktformular, und die sichtbare Adresse ist ein Bild, kein Text. Abgetippt, mein Anliegen geschildert, und eine automatische Antwort bekommen, daß die Mail wegen Urlaub der betroffenen Person bis zum 7.1 liegen bleiben wird, plus eine Telefonnummer.

Gleichen Sachverhalt dem Absender (Autohaus, Emailadresse vorhanden) gemailt: Bislang keine Antwort.

Dann nochmal das Kontaktformular benutzt, und tatsächlich eine Antwort bekommen. Entweder den Brief bei der Briefpostfirma vorbeibringen oder anrufen (jetzt immerhin ein 0800-Nummer), um eine Abholung zu vereinbaren.

Fazit: Da will eine Firma Rosinen picken (Südwestmail ist kaum ein Universaldienstleister) und damit Geld machen, logischerweise, und ich soll denen dann auch noch kostenlos zuarbeiten, was ja schon mit der Notwendigkeit der Recherche eines Kontakts anfing.

Ich denke, ich werde den Brief dann unfrei an den Absender zurückgehen lassen, per gelber Post. Der Briefkasten liegt nämlich auf dem Weg, und ich muß dazu nicht zu bestimmten Zeiten telefonieren oder zu Hause sein.

Südwestmailer: Es wäre wirklich sinnvoll, gleich auf dem Freistempler für Störfälle eine Telefonnummer (und zwar 0800) und eine Email-Adresse anzugeben. Oder gemeldete Irrläufer mit einem passend adressierten Freiumschlag (für die gelbe Post) und ein paar Briefmarken o.ä. als Kompensation für die Recherchearbeit.

Dienstag, 17. November 2009

map (chr.(158-).ord)

Mein Lieblingsfitzel Haskell. Der Ausdruck ist eine Funktion, die eine Zeichenkette als Argument erwartet und eine andere zurückliefert, die jedes Zeichen durch 158 minus originalen Zeichenwert ersetzt. Angewandt auf "oo~W909,=*9:~8529r~:/~0/*~9:5*~58~%/)~2/(9~%/),~'/,3", damit der
Klartext nicht im Quellcode steht.

Das in Java zu schreiben ist kein Fest. Und nicht annähernd so kurz. Und vor allem bekommt man das Idiom nicht hin. Was hier passiert, ist nämlich, daß man eine Funktion '(chr.(158-).ord)' schreibt, die man mit map auf jedes Zeichen des Argumentstrings losläßt, und aus den Resultaten wird ein neuer String gebaut und als Resultat zurückgegeben. (Das geht hier so elegant, weil Strings in Haskell einfach Listen von Zeichen sind, und map arbeitet generisch auf Listen.) In Java eine Methode schreiben, die irgendeine Funktion derart auf Listen anwendet und dann die Funktion selbst zu definieren, artet einfach nur in Arbeit aus.

Dann wird jedes Fragment einzeln verständlicher, aber man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.