Samstag, 14. Februar 2009

Von A(bsorbiert) bis T(errorist) in 10 Sekunden

$PERSON fährt nicht oft mit der Bahn und noch seltener allein. Dabei nimmt sie nicht mal eine Zeitung mit, weil sie sonst Gefahr läuft, den Aussteigehalt zu verbummeln. Ein Wecker wäre eine Idee, aber bei der sprichwörtlichen Pünktlichkeit der derzeitigen Inkarnation der deutschen Bahn wäre es vielleicht besser, z.B. den GPS-Empfänger in einem Mobiltelefon mit etwas Software auszustatten, daß eine Ansage ein paar Kilometer vorher ertönt, wenn man sich dem Zielbahnhof tatsächlich nähert.

Aber Vorsicht: Wenn man so eine Applikation schreibt, macht man sich im Auge einiger selbsternannter 'Internet-Ethiker' bereits des Terrorismus mitschuldig.

(Überhaupt, 'Internet-Ethik'. Ethik ist die Frage, was man selbst tun will, nicht was man anderen verbieten will.)

Dienstag, 3. Februar 2009

Mobiles IPv6

Neulich bin ich mal dazu gekommen, getunneltes IPv6 im Mobilfunk auszuprobieren, mit T-Mobile und E-Plus.

T-Mobile gibt einem freundlicherweise eine öffentliche Adresse, so das 6to4 in Frage kommt. Konfigurieren, und es tut. Ein Ruby-Script, das die drei Zeilen zur Konfiguration ausspuckt (unter Linux). Und es funktioniert dann auch. Getestet mit CSD-Verbindung, weil T-Mobile 'Eco'-GPRS unglaublich teuer ist und meine normale Mobilanbindung via E-Plus läuft.

E-Plus: Genattete RFC1918-Adresse, so daß 6to4 nur in Frage käme, wenn E-Plus das auf dem NAT-Gateway implementiert: Träum weiter. Wenn sie das täten, könnten sie auch gleich richtige v6-Connectivity implementieren.

Nächste Wahl: Teredo, in der Linux-Inkarnation miredo. Das kommt mit NAT klar (und gibt einem dafür nur eine v6-Adresse statt einem ganzen /48 wie bei 6to4). Braucht ein bischen Treten, bis es aus den Quellen gebaut und übersetzt ist, ein MAKEDEV dazu, und es tut. ssh nach irgendwo.v6 funktioniert; dafür macht sich die Aussetzernatur von GPRS bemerkbar, und miredo murmelt was von Timeouts. Probiert (natürlich) einschließlich Download der Quellen im fahrenden Zug.

Im nächsten Versuch klappt das dann besser, jedenfalls bleibt es stabil und wirft keine Timeouts. Dann mal in einem genatteten und verfeuerwandeten Hausnetz probiert; dort kamen die UDP-Pakete, mit denen Teredo tunnel, aber nicht durch, und kein Tunnel zustand. Das Dumme: Seitdem wirft Teredo mir immer an den Kopf, daß es libteredo nicht initialisieren kann, auch nach Reboots. Autsch. Ich weiß nicht mal, wo es Dateien hinterlassen kann, oder woran das sonst liegt.

Damit wird's dann noch wünschenswerter, GPRS/UMTS via T-Mobile zu machen... (Die Fonic-Geschichte war da eher ein Ausrutscher.)

Update: miredo war ein partielle PEBKAC. Ich hatte den lokalen Port auf 53 eingestellt, und irgendwie mochte Linux den daraus resultierenden lokalen Port (18...) nicht binden, obwohl da nichts im Weg war. Mit dem Default ging es dann wieder, und mit einem im Code hochgesetzten Timeout funktioniert das Ganze auch im Zug besser.

Fonic-Schatten

Fonic hört sich erstmal nicht schlecht an. Die 2,50 pro genutztem Tag für mobiles Internet sind für mich, der nur gelegentlich auf Achse ist, ein ziemlich praktischer Tarif. Seit der Bestellung kommen mir allerdings Zweifel:

* 'Wir sind die Wahrheit'. Er, what? Erde an Marketing: Ihr macht Mobilfunk(reselling), nicht die Prawda.

* HTML-Mails. Die Fonic-Mails, die auf meine Bestellung hin kamen, landeten hier beide im Spam-Eimer. Und sie enthalten sinnvolles nur im text/html, im text/plain steht nur ein Hinweis auf die HTML-Version. Definitiv abtörnend.

* O2-Netz. Mein Fehler; ich hatte irgendwie angenommen, daß die das T-Mobile-Netz benutzen würden. Da ich einer der wenigen bin, die GPRS/UMTS tatsächlich benutzen, während sie sich bewegen, wäre mir das doch deutlich lieber.

* Und die Freischaltung funktioniert online nicht. Bin ich schuld, weil ich ein & im Paßwort habe, oder geht da gerade was nicht?

Naja, Fazit: Ich hadere noch, ob ich das Zeug einfach wieder zurückschicke oder mich erstmal mit der Heißleine rumschlage. Einfach sieht anders aus.

Update: 10h später: Online-Freischaltung geht immer noch nicht; unter der Anmeldenummer spricht nur ein Computer, der anscheinend die kompletten Daten nochmal erfragen will, die ich bei der Online-Bestellung bereits angegeben hatte. Und auch anhand der vergebenen Nummer nicht bemerkt, daß die Karte bereits vergeben ist. Gna. Frage mich gerade, ob die einfach die falsche Karte eingepackt haben.

Irgendwie kommt mir 'Montagsauto' in den Sinn.

Update: 3d später: Man kann bei der Registrierungshotline auch 'nein' sagen und gerät tatsächlich an einen Menschen. Der stellt auch nur fest, daß die Freischaltung mit dem Kennwort nicht funktioniert, weist aber darauf hin, daß eine Kennwortänderung online bereits möglich ist. Gesagt, getan, funktioniert soweit.

Lag's doch an exzessiven Sonderzeichen im Kennwort?

Update: vom selben Abend: Fonic/O2 benutzt (leider) wie E-Plus NAT. Man kann sich also weder direkt von draußen auf dem mobilen Gerät einloggen noch 6to4 benutzen.